Jugend

Das Jugendthema ist ein heisses Eisen, dieser Satz ist wohl wahr. Tatsache ist, dass es viele Erwachsene gibt, die sich sicher auch teils zurecht über die „heutige Jugend“ aufregen.

Nur was ist es über was man sich so aufregt? Das Rumlungern? Der Drogenkonsum? Die Lustlosigkeit?

Es wäre hier falsch von mir zu behaupten alle sind so, aber man sieht sicher eine Tendenz, in der wir uns als Erwachsene nicht mehr in die heutigen Jungen reinversetzen können. Wenn ich Gespräche führe mit Kollegen, Kunden oder teils auch Personen die direkt mit den Jugendlichen zu tun haben (wie Polizei, Sozialarbeiter etc.) hört man oft diese Schlagwörter; rumlungern, kiffen, gewaltbereit, lustlos etc.

Ist dies nur ein Phänomen der jetzigen Zeit? Sicher nicht, jedoch hat sich schon einiges Verändert. Nehmen wir die Wahrnehmung.

Ich erinnere mich nicht, dass wenn wir mal „Saich“ gemacht haben, dies am nächsten Tag per Video oder Foto an einer öffentlichen Pinnwand aufgehängt wurde. (Geschichten wie Facebook, Instagram und wie sie alle heissen.)

Auch ist das heutige schwarz/weiss denken also schuldig/unschuldig ist stärker ausgeprägt als früher. Ich denke, dass wir eher auch mehr eine Grauzone hatten, in der wir „jung“ sein durften und auch mal ein wenig über die Stränge schlagen durften ohne gleich wie Erwachsene behandelt zu werden. Man durfte noch lernen, Eigenverantwortung wahrzunehmen und die Grenzen noch ein wenig mehr austesten als in der heutigen Gesellschaft.

Auch die Aktivitäten haben sich sicher verändert. Hatten wir doch noch nicht diese Möglichkeiten von Natels, Playstation und anderen Geräten. Es gab vielleicht weniger den Druck der Wirtschaft, dass beide Elternteile arbeiten müssen um eine Familie grossziehen zu können.

Es gäbe noch manch solche Beispiele.

Die Zeit verändert sich und somit auch die Ideen, Werte und Ansichten.

In den fast 12 Jahren in den ich das Nelson führte, hatten wir so gut wie nie grosse Probleme mit Jugendlichen. Wir konnten alles mit Diskussionen und Respekt lösen. Ja Respekt und zwar auch gegenüber den Jugendlichen.

„Wer verlangt, muss auch geben.“

Ja ich verlange, zB. ein „Danke“ oder „Bitte“ und anständiges Verhalten. Werte die heute vielleicht nicht mehr so gang und gebe sind, die wir vorleben müssen, Werte die aber in meinen Augen normal sein sollten.

Im Gegensatz dazu bin ich dafür der letzte der etwas sagt, wenn im Feiern ein Glas zu Bruch geht oder plötzlich wieder jemand auf dem Tisch steht und „die Sau raus lässt“.

Sie sollen eben Ihre Grenzen kennen lernen und auch erkennen, dass man auch „jung“ sein darf, aber etwas leisten muss dafür.

Wie gesagt: „Geben und Nehmen“.

Die LDP geht hier meiner Meinung nach genau den richtigen Weg.

  • Es braucht schöne öffentliche Anlagen, in denen Betagte allein oder mit Grosskindern Zeit verbringen können, z.B. auf diversen Sportplätzen könnten Begegnungs-Gelegenheiten für Jung und Alt eingerichtet werden; Restaurationsbetriebe existieren dort bereits.
  • Es braucht Freiräume für die Jugend, in welchen mit Eigenverantwortung und unter Befolgung der Regeln des Zusammenlebens die Freizeit gestaltet werden kann.
  • Private Organisationen, welche sich in den Dienst der Jugend stellen, sollen unterstützt werden.

Diese Punkte sind nicht von mir, sondern gehören zum Parteiprogram der LDP.